Zum Artikel springen
>

Die drei Wünsche

(The Three Wishes, 1954)

Regie und Animation: Lotte Reiniger - Produktion: Primrose - Production Team: Carl Koch, Louis Hagen, Vivian Milroy - Musik: Freddie Phillips - Deutsche Fassung, Sprecher: Leo Bieber - 10 Min., s/w

Die märchenhafte Wunschgeschichte basiert auf Märchenmotiven der Kinder- und Hausmärchen, die von den hessischen Brüdern Grimm gesammelt, aufgeschrieben und veröffentlicht wurden. Lotte Reiniger deutete und gestaltete die Grimmschen Vorlagen am Trick­tisch auf ihre eigene, augenzwinkernde Weise.

Martin, ein Holzfäller, lebt mit seiner Frau Grete in einem kleinen Haus am Waldesrand. Sein Tagwerk im Wald beginnt er mit einer zünftigen Brotzeit. Da hört er seinen Namen rufen. Die Stimme kommt aus einer Eiche, in der eine unglückliche Fee gefangen ist. Zum Dank, dass Martin die Fee befreit, schenkt sie ihm einen Ring, der drei Wünsche erfüllen wird. Geschwind kehrt er nach Hause zu­rück, erzählt seiner Grete von dieser wunderbaren Begebenheit - und jetzt stehen sie vor der Qual der Wahl. Grete lässt sich von Martin den Ring geben und schickt ihn selbst zum Schulmeister um Rat. In ihren Gedanken sieht sie sich als vornehm gekleidete Dame, doch als der Nachbar Kaspar mit einem Bierfass daherkommt, ist Gretes laut geäußerter Wunsch, dazu eine große Schüssel Bratwürste zu haben, in Erfüllung gegangen. Als Martin bei seiner Heimkehr die Besche­rung sieht, nimmt er Grete den Ring weg und wünscht in seiner Wut die Bratwürste an Gretes lange Nase, was sofort geschieht. Nun muss wohl oder übel der dritte und letzte Wunsch alles wieder rückgängig machen. Da Lotte Reiniger die Geschichte versöhnlich enden lässt, erscheint die Fee über der Bratwurstschüssel und verlangt den Ring zwar zurück, beschenkt aber Martin und Grete mit drei schon gleich erfüllten Wünschen: Jugend, Gesundheit und gutes Auskom­men miteinander.