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Kalif Storch

(Caliph Stork, 1954)

Regie und Animation: Lotte Reiniger - Produktion: Primrose - Production Team: Carl Koch, Louis Hagen, Vivian Milroy - Musik: Freddie Phillips - Deutsche Fassung, Sprecher: Jörg Hube - 10 Min., s/w

Die Stadt Bagdad wird von einem jungen Kalifen regiert, den seine Untertanen sehr schätzen. Sein bester Freund ist der Großwesir. Aber der böse Onkel des Kalifen, der Zauberer Kashnur, will selber Kalif sein. Deshalb lockt er den Kalifen samt seinem treuen Großwesir in eine Falle. Er mischt ein Pulver, das denjenigen, der es schnupft und dabei das Zauberwort "Mutabor" (ich werde verwandelt) spricht, in ein Tier verwandelt. Mit demselben Wort und dreimaliger Verbeugung nach Osten kann er seine menschliche Gestalt wieder erlangen. Wer je­doch während der Verzauberung lacht, wird das Wort, auf das es ankommt, vergessen und für immer Tier bleiben. Beim Anblick von zwei Störchen, die sich um einen Frosch streiten, probieren der Kalif und sein Wesir das Mittel aus und werden zu Störchen. Da sie sich aber so sehr über den Streit der Störche amüsieren und darüber la­chen müssen, vergessen sie augenblicklich das Zauberwort. Kashnur übernimmt derweil die Macht und die Störche fliegen davon. Bei ei­ner Rast in einem alten Gemäuer treffen sie eine Eule, die sich als verzauberte Prinzessin zu erkennen gibt. Sie weiß, dass sich am Abend alle Magier hier treffen. Die drei belauschen ihre Gespräche und erfahren das Zauberwort. Nach ihrer Rückkehr wird der böse Kashnur gezwungen, sein eigenes Pulver anzuwenden und als Storch in einen Käfig gesperrt, aber so, dass er sich nie nach Osten wenden kann.

Lotte Reiniger ist mit diesem Film - nach einem Märchen von Wilhelm Hauff - wieder in die Welt aus Tausendundeiner Nacht eingetaucht, hat üppige Hintergründe mit märchenhaften Kuppeln, Dächern und Minaretten geschaffen und den Zauber des Orients mit einer amü­santen Geschichte verknüpft.